Die Yuwipi Zeremonie

Die Yuwipi Zeremonie stammt von den Lakota Sioux. Dort verdichtet sich Energie auf eine Weise, dass sich die Spirits in physischer Form manifestieren können. In dieser Zeremonie werden alle Anwesenden von den Geistern berührt und erfahren Heilung. Yuwipi ist Lakota und bedeutet übersetzt “sie binden ihn“. Dieser Ausdruck hat etwas mit dem Ablauf der Zeremonie zu tun, der im Folgenden zusammengefasst wird.

Vor der eigentlichen Zeremonie gibt es viele Vorbereitungen zu treffen. Der Altar, der für die Zeremonie notwendig ist, wird aufgebaut, es wird zeremonielles Essen gekocht und eine Schwitzhüttenzeremonie abgehalten. Sie findet statt bevor die Teilnehmer den Raum betreten, in dem die Yuwipi Zeremonie durchgeführt wird. Zwischen der Schwitzhütte und der Yuwipi gibt es eine kurze Pause in der sich die Teilnehmer umziehen können, etwas trinken etc..

Wenn alle im Zeremonieraum Platz genommen haben spricht der Yuwipi Mann ein Gebet. Dabei werden ihm hinter dem Rücken die Hände verbunden und er wird in eine Decke eingeschlagen die mit einer langen Schnur umwickelt und verknotet wird. Der Yuwipi Mann wird nun von den Helfern auf den Altar gelegt, da er sich selbst nicht mehr bewegen kann. Dann wird das Licht ausgeschaltet. Die Zeremonie findet in einem komplett abgedunkelten Raum statt.

Nun beginnen die Sänger Lieder zu singen. Die Anwesenden sehen bereits nach kurzer Zeit Lichter und hören Rasseln, die von den Spirits aufgenommen werden und sich durch den Raum bewegen. Nach einigen Liedern beginnt die Gebetsrunde. Hierbei fangen die Frauen an und die Gebete gehen im Kreis herum. Manche sprechen ihr Gebet laut, andere im Stillen. Beendet wird das Gebet mit den Worten “Mitakuye Oyasin“ oder “Alle meine Verwandten“. Dadurch weiß die nächste Person, dass sie an der Reihe ist. Nach der Gebetsrunde werden weitere Lieder gesungen und die Heilungsrunde beginnt. In dieser Runde berühren die Spirits alle Anwesenden und geben ihnen ihre Energie. Diese Energie löst Blockaden und hat eine heilsame Wirkung. Nach der Heilungsrunde werden dem Yuwipi Mann von den Geistern die Fesseln gelöst und er ist nun wieder frei. Es werden Lieder des Dankes gesungen, das Licht wird angeschaltet und die heilige Pfeife geraucht. Nun wird das zeremonielle Essen durch die Helfer ausgeteilt, dass durch den Segen der Geister zu Medizin geworden ist.

Zum Schluss kann jeder seine Erfahrungen in einer Gesprächsrunde mit den anderen teilen.